Die alte Auster unter meiner Schädeldecke
Wenn eine Auster einen Fremdkörper, z.B. ein Sandkorn, in Ihre Weichteile bekommt und nicht wieder ausstoßen kann, dann fängt sie an immer neue Schichten von Perlmutt um dieses Korn zu legen, bis es keine Stelle mehr gibt, die die empfindlichen Teile des Austernkörpers stört. So entsteht ein sehr glattes, mehr oder weniger rundes, Gebilde, dass die meisten Menschen sehr schön finden: Eine Perle. Ob andere Austern das auch so empfinden, wenn man ihnen diese Perle einpflanzt, weiß ich nicht, aber vielleicht müssen sie nicht mehr so viele neue Schichten darum legen, bis sie auch nicht mehr von dem Fremdkörper gestört werden.
Wenn sich in meinem Kopf eine ungelöste Frage meldet, die dort entweder von anderen deponiert wurde oder die aus meiner Vergangenheit stammt und nur die ganze Zeit unbearbeitet blieb, dann fange ich an diesen Störkörper zu bearbeiten und mit Schichten und Schichten von Erklärungen zu umgeben, bis keine Widersprüche mehr bleiben zu meinen anderen Weltbildmustern. Es ist nicht nötig, die Gültigkeit dieser Erklärungen zu beweisen. Es genügt, wenn sie nicht im Widerspruch zu anerkannten Naturgesetzen stehen und nicht in Widerspruch zu meinen Erfahrungen. Dann sind die Erklärungen für mich plausibel. Das gibt dann etwas Glücksgefühl, denn Glück ist das Gefühl einer guten Funktion, will sagen, dass ich so funktioniere, wie es mein Bauplan vorsieht und wie es meine Fähigkeiten wollen. Hier heißt das, dass ich Probleme lösen kann.
Diese Perlen unter meiner Schädeldecke sind für mich dann rund. Für andere sind sie vielleicht noch nicht ganz rund, geben ihnen aber möglicherweise eine Grundlage selbst neue Schichten dazuzulegen. Die Neigung, grundsätzliche Fragestellungen aufzugreifen, nimmt nach meiner Beobachtung mit dem Alter zu, besonders unter Naturwissenschaftlern. Die können sich die Beschäftigung mit solchen Fragen eigentlich auch erst erlauben, wenn sie nicht mehr bezahlte Arbeiten abliefern müssen. Dann allerdings haben sie auch oft nicht mehr die Macht, diese Gedanken zu publizieren oder sie sind zu scheu dafür. Schade.
Wenn sich in meinem Kopf eine ungelöste Frage meldet, die dort entweder von anderen deponiert wurde oder die aus meiner Vergangenheit stammt und nur die ganze Zeit unbearbeitet blieb, dann fange ich an diesen Störkörper zu bearbeiten und mit Schichten und Schichten von Erklärungen zu umgeben, bis keine Widersprüche mehr bleiben zu meinen anderen Weltbildmustern. Es ist nicht nötig, die Gültigkeit dieser Erklärungen zu beweisen. Es genügt, wenn sie nicht im Widerspruch zu anerkannten Naturgesetzen stehen und nicht in Widerspruch zu meinen Erfahrungen. Dann sind die Erklärungen für mich plausibel. Das gibt dann etwas Glücksgefühl, denn Glück ist das Gefühl einer guten Funktion, will sagen, dass ich so funktioniere, wie es mein Bauplan vorsieht und wie es meine Fähigkeiten wollen. Hier heißt das, dass ich Probleme lösen kann.
Diese Perlen unter meiner Schädeldecke sind für mich dann rund. Für andere sind sie vielleicht noch nicht ganz rund, geben ihnen aber möglicherweise eine Grundlage selbst neue Schichten dazuzulegen. Die Neigung, grundsätzliche Fragestellungen aufzugreifen, nimmt nach meiner Beobachtung mit dem Alter zu, besonders unter Naturwissenschaftlern. Die können sich die Beschäftigung mit solchen Fragen eigentlich auch erst erlauben, wenn sie nicht mehr bezahlte Arbeiten abliefern müssen. Dann allerdings haben sie auch oft nicht mehr die Macht, diese Gedanken zu publizieren oder sie sind zu scheu dafür. Schade.
filfys - 23. Dez, 16:36